Neben dem klassischen Osterlamm, gibt es noch viele andere tolle Osterrezepte! Wir stellen euch drei Gerichte vor, die besonders viel Gemüse enthalten: einen leckeren Eintopf aus Ecuador, eine Pastete aus Italien und eine (fast) vergessene traditionelle Ostersuppe aus Deutschland.
Diese reichhaltige Suppe aus Milch und Kürbis wird in Ecuador traditionellerweise in der Karwoche gegessen, normalerweise am Karfreitag. Was ist so besonders an der Fanesca? Sie enthält zwölf verschiedene Arten von Samen (Getreide und Hülsenfrüchte), unter anderem Gerste, Erdnüsse, Kichererbsen, Linsen, Mais und Bohnen. Sie symbolisieren die Apostel Christi. Die Fanesca ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht besonders wertvoll, weil sie sehr reich an pflanzlichen Proteinen ist – und das ist nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass mit der Karwoche bei den Katholiken die vierzigtägige Fastenzeit zu Ende geht, in der kein Fleisch gegessen werden darf. Die Fanesca wird mit Kabeljau serviert und mit hart gekochten Eiern garniert. Sie wird, wie die meisten traditionellen Rezepte, in verschiedenen Regionen und Familien unterschiedlich zubereitet. Die Vorbereitung dauert aber immer sehr lange – vor allem, weil einige der Samen eingeweicht, geschält und vorgekocht werden müssen!
Eins der typischsten Ostergerichte Italiens ist die Torta Pasqualina. Sie kommt ursprünglich aus Ligurien. Es handelt sich dabei um eine köstliche Pastete, die mit grünem Gemüse, u. a. mit Spinat, Mangold und verschiedenen Kräutern, Ricotta und hart gekochten Eiern gefüllt ist. Eier sind auch in Italien Symbole der Auferstehung Christi. Das Ziel besonders ehrgeiziger Köche ist es, sie mit 33 Teigschichten zuzubereiten, denn diese Zahl soll an die Lebensjahre von Jesus erinnern. Die Torta wird traditionellerweise am Ostermontag, am „Pasquetta“, gegessen. Das Rezept hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Atlantik überquert und wird auch in Uruguay und Argentinien zubereitet. Hier wird es aber nicht, wie Italien, mit „qu“, sondern mit „c“ geschrieben (Torta Pascualina) und wird zusätzlich mit Muskatnuss gewürzt.
Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie gern Suppen essen, aber diese Suppe ist etwas in Vergessenheit geraten. Sie ist im Vergleich zu der ecuadorianischen Fanesca sehr leicht: Sie basiert auf einer hausgemachten, mit Kartoffeln gedämpften Brühe. Traditionell wird am Gründonnerstag in einigen Regionen viel Grünes gegessen – da passt diese Suppe wunderbar! Kerbel hat einen sehr feinen und unverwechselbaren Geschmack und diese Suppe ist ein toller Frühlingsgenuss, der nach Belieben mit aromatischen Kräutern und weichen Eiern garniert werden kann!