Mit den wärmeren Tagen beginnen auch viele unerwünschte Kräuter wieder, ihre Fühler auszustrecken. Fünf Ideen für kleine und große Bekämpfungsmaßnahmen, die die Verwendung von chemischen Mitteln überflüssig machen:
Die wohl die naheliegendste Lösung ...! Die Pflanzen werden von Hand, bei Bedarf mit Hilfe kleiner Handwerkzeuge (Unkrautmesser, Hacke ...), aus der Erde gezogen. Wenn man das Unkraut jätet, solange der Boden feucht ist (z. B. durch Niederschläge), kann man übrigens die gesamte Wurzel leichter aus dem Boden entfernen.
Eine weitere sehr preiswerte und leicht umsetzbare Methode besteht darin, die Blätter der noch jungen Pflanzen (vorzugsweise an einem sonnigen Tag) mit Branntweinessig zu besprühen. Man sollte diese Methode jedoch nicht zu oft anwenden, denn schon geringe Mengen Essig können das Leben unter der Erde aus dem Gleichgewicht bringen.
Manche Unkräuter lassen sich vernichten, indem man das salzige Wasser, in dem vorher Kartoffeln, Nudeln oder Reis gegart wurden, noch kochend über sie gießt. Diese Methode sollte jedoch der Behandlung der Zwischenräume von Gehwegplatten und von Schotterwegen vorbehalten bleiben.
Bei großen Flächen verwendet man, insbesondere in landwirtschaftlichen Betrieben, mechanische Unkrautbekämpfungsmethoden. Dabei kommen unterschiedliche Maschinen zum Einsatz (Hackmaschinen, Bodenfräsen, Hackstriegel ...) und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Wasserverschmutzung können so reduziert werden. Bonduelle ermutigt seine Partner dazu, für die Bodenpflege verstärkt alternative agroökologische Technologien einzusetzen. Mittlerweile werden sie bereits auf 44 % der Anbauflächen verwendet.
Auch diese Methode ist eher etwas für Profis und für Gärtner, die größere Flächen bewirtschaften. Bei der Solarisation macht man sich die Wärme der Sonnenstrahlung zunutze. Dazu wird eine schwarze Plane oder dunkler Mulch auf dem zu jätenden Boden ausgebreitet. Unter dieser Schicht erhitzen sich die Pflanzen und sie beginnen daraufhin, sich zu zersetzen. Ein Vorteil der hohen Temperaturen ist, dass dabei auch verschiedene Krankheitserreger zerstört werden. Diese Technik wird im Allgemeinen angewendet, bevor man mit dem Anbau der Kultur beginnt.