Rucola, Feldsalat, Kopfsalat, Pflücksalat, Eisbergsalat ... das Angebot ist riesengroß! Aber was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Salat vom Markt und einem gebrauchsfertigen Salat aus der Tüte? Guillaume P., Agrarwissenschaftler bei Bonduelle, erklärt es uns!
Wenn man das ganze Jahr über erfolgreich Salate anbauen möchte – sei es auf dem Feld oder im Gewächshaus – benötigt man sehr viel Know-how und man muss in einem regen Austausch mit den Vertragsbauern stehen. „Es ist möglich, dass ein und dieselbe Salatsorte nur 30 km entfernt ganz anders gedeiht: der Einfluss des Klimas, die Beschaffenheit des Bodens – es können sehr viele Faktoren eine Rolle spielen“, erklärt der Agrarwissenschaftler Guillaume P. „Daher ist eine sorgfältige Auswahl der Sorten so außerordentlich wichtig, denn sie ermöglicht es uns, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu begrenzen: durch die Auswahl von Sorten, die von Natur aus widerstandsfähiger gegenüber Blattläusen und Mehltau sind. Wir bevorzugen Lösungen aus dem Bereich der natürlichen Biokontrolle, das heißt natürliche Mittel zur Bekämpfung von Salatschädlingen.“ Durch den Austausch mit den verschiedenen Landwirten und den Vergleich ihrer Anbauerfahrungen können im Rahmen eines kontinuierlichen Dialogs Lösungen erarbeitet werden. Es sind oft die gleichen Sorten, die wir auf den Märkten oder in den Tüten mit dem gebrauchsfertigen Salat finden: „Der einzige Unterschied ist der Reifegrad, in dem der Salat geerntet wird. Der Unterschied besteht in der Wachstumsphase, in der der Salat geschnitten wird. Bei Bonduelle wissen wir zum Beispiel für die Tütensalate besonders die Kopfsalate zu schätzen, da ihre Herzen mehr helle Blätter enthalten. Darüber hinaus berücksichtigen wir auch regionale Vorlieben von Verbrauchern. Nicht alle Europäer mögen die gleichen Salate: Die Deutschen essen viel Eisbergsalat, die Franzosen viel Kopfsalat und die Italiener schätzen die Bitterkeit der unterschiedlichen Chicoréesorten sehr ... jedem das Seine!“ Agrartechnisches Fachwissen ist besonders bei Pflücksalat sehr wichtig. Hier bleibt nichts dem Zufall überlassen: „Damit wir eine harmonische Mischung aus roten und grünen Blättern erhalten, werden die Salatsorten direkt gemischt ausgesät. Dabei wachsen zum Beispiel Römersalatblätter gleich neben Bataviasalatblättern. Aber die Schwierigkeit besteht darin, sich anzupassen, denn im Sommer sprießt insgesamt alles schneller und manche Sorten wachsen schneller als andere: Die Saatgutmischungen werden daher an die Jahreszeit und an die Wachstumsgeschwindigkeiten angepasst.“
Die Entscheidungen in Bezug auf den Anbau der Kulturen liegen immer bei den Partnerlandwirten. Geregelt ist dies in der Versorgungscharta von Bonduelle, die weit über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgeht. Diese Charta verlangt in erster Linie den Fruchtwechsel(Video), Direktsaat-Systeme und ein verantwortungsvolles Wassermanagement (Tröpfchenbewässerung und Wasserauffangsysteme). Sie basiert auf der Wahrung der Sicherheit und der Qualität des angebauten Gemüses, einem respektvollen Umgang mit der Umwelt und dem Schutz der Menschen. So sind beispielsweise 60 % der Salatproduzenten, mit denen Bonduelle zusammenarbeitet, inzwischen LEAF-zertifiziert (Linking Environment And Farming), womit sie sich dazu verpflichten, chemische Pestizide und Düngemittel nur dann einzusetzen, wenn es unbedingt notwendig ist. Indem sie zwischen den Hecken und Feldfrüchten einen Streifen Land freilassen und ihre Feldränder pflegen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zu mehr Biodiversität! Bonduelle versteht sich als treibende Kraft, wenn es darum geht, den Vertragsbauern eine möglichst natürliche Felderbewirtschaftung zu ermöglichen: Es werden Best-Practice-Beispiele ausgetauscht und man sucht aktiv nach konkreten Lösungen zur Verringerung des Einsatzes bestimmter Produkte. Durch diese enge Zusammenarbeit zwischen Bonduelle und den Landwirten wird eine konstante Qualität sowie ein kontinuierliches Engagement gewährleistet. Dieses Vertrauensverhältnis ist ein Garant für gute landwirtschaftliche Anbaupraktiken ... und diese finden sich letztlich auf unseren Tellern wieder. Darüber hinaus werden die Salate jedes einzelnen Herstellers phytosanitären und mikrobiologischen Kontrollen unterzogen, die es (unter anderem) ermöglichen, die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sowie das eventuelle Vorhandensein von pathogenen Bakterien (Listerien, Kolibakterien usw.) und von verbotenen Produkten zu kontrollieren – Garantien, die ein frischer, ungewaschener und unverpackter Salat nicht bietet. Verzehrfertige Salate, die gewaschen und unter Schutzatmosphäre verpackt werden, sind länger haltbar als Salate, die an der frischen Luft gelagert werden: „In den Tüten spielen wir nur mit dem Anteil der Gase, die auch in der Luft, die wir atmen, enthalten sind: Stickstoff, Sauerstoff, CO2 ... und sonst nichts“, erklärt Guillaume P. Und was ist mit den Blättern, die beim Reinigen und Verpacken aussortiert werden müssen? „Wir haben hart daran gearbeitet, den Abfall zu reduzieren. Ein Teil der Blätter wird kompostiert, ein anderer Teil wird von den Landwirten als Tierfutter verwendet. Es geht nichts verloren!“ Vom Feld auf den Teller – der Kreislauf ist geschlossen.