Ein paar in Vergessenheit geratene Karotten, Paprika, Birnen oder Orangen liegen in einer Küchenecke oder im Kühlschrank herum? Keine Panik! Diese Produkte sind vielleicht nicht mehr ganz frisch, sie sind jedoch nicht dazu verdammt, ihr Leben im Müllsack zu beenden! Wir haben jede Menge kleine und große Tipps und Tricks, mit denen ihr die Lagerfähigkeit von eurem Obst und Gemüse verlängern könnt.
Wenn das Gemüse weich geworden ist, kann es mit einem sehr einfachen und preiswerten Trick wieder erfrischt werden. Man benötigt dafür lediglich eine große Schüssel mit kaltem Wasser und eventuell ein paar Eiswürfel. Wenn das Gemüse ein paar Minuten darin baden kann, gewinnt es oft wieder deutlich an Vitalität! Dieser Trick funktioniert unter anderem besonders gut mit Chicorée, grünen Bohnen, Radieschen und Brokkoli. Vorsichtig sollte man hierbei insbesondere mit Salat umgehen. Auch er nimmt gern mal ein Bad, aber er möchte nicht direkt in kaltes Wasser getaucht werden. Wenn er eine kleine Verjüngungskur braucht, ist es besser, ihn zuerst in heißes (aber nicht brühend heißes) Wasser zu tauchen und dann in sehr kaltes Wasser. Das funktioniert natürlich nicht bei verschimmeltem oder verfaultem Obst und Gemüse, denn das sollte so schnell wie möglich entsorgt werden. Sobald eine Frucht verdorben ist, sollte man sie besser wegwerfen, damit sie die anderen Lebensmittel, die am gleichen Ort lagern, nicht „kontaminiert“.
Einige Obst- und Gemüsesorten fühlen sich bei Zimmertemperatur am wohlsten: Sie mögen die Kälte des Kühlschranks nicht so sehr und haben mehr Geschmack, wenn sie an der frischen Luft lagern. Das Problem ist allerdings, dass sie dann meist schneller reifen und schneller weich werden. Tomaten, zum Beispiel, müssen unbedingt bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, damit sie nicht an Geschmack verlieren. Das geht jedoch auch mit einer kürzeren Haltbarkeit einher. Die Lösung des Problems? Sie werden gekocht, wenn sie anfangen, zu weich zu werden! Sie können in Saucen und Suppen verwandelt werden oder, zusammen mit anderen saisonalem Gemüse (Zucchini, Auberginen, Paprika, Zwiebeln usw.) zu Ratatouille und „Tian de légumes“, einem Gemüsegratin, verarbeitet werden. Ein kleiner Tipp, damit das Gemüse auf euren Zungen schön lecker dahinschmilzt: Gart es möglichst langsam und schonend. Das Kochen von Gemüse und Obst bietet generell viele sehr gute Möglichkeiten, nicht mehr ganz so frisches Obst und Gemüse weiterzuverwenden: in Suppen, Aufläufen, Kompotten, Marmeladen usw. Waschen, eventuell schlecht gewordene Stellen entfernen, kochen – fertig. Obst und Gemüse, das bereits geschnitten ist, muss selbstverständlich kühl gelagert und möglichst schnell verzehrt werden.
Wie kann man vermeiden, dass man in der Küche immer wieder überreifes Obst und Gemüse vorfindet? Das beste ist natürlich, es möglichst schnell aufzuessen. Eine weitere Möglichkeit ist jedoch, es einzufrieren, bevor es zu alt wird (man kann sogar Obst einfrieren!) oder man bedient sich einiger sehr einfacher und effektiver Konservierungsmethoden. Einige davon verstehen sich ganz von selbst: Man sollte die Früchte an einem Ort lagern, an dem die Temperatur weder zu niedrig noch zu hoch ist; den Boden des Gemüsefachs zur Regulierung der Feuchtigkeit mit Papiertüchern oder Servietten auslegen; im Einkaufskorb die kleinen Früchte auf die großen legen (und nicht umgekehrt) und so weiter. Andere wiederum sind weniger bekannt: Bananen zum Beispiel sollte man für die Lagerung nicht von ihrem Büschel abtrennen, ein oder zwei Äpfel im Kartoffelsack verlängern die Lebensdauer der Kartoffeln durch die Produktion eines Gases namens Ethylen, Avocados kann man sehr gut in Gefrierbeuteln oder Plastikboxen einfrieren, nachdem man sie zusammen mit etwas Zitrone püriert hat. Und das Beste an all diesen Tipps und Tricks? Wer Obst und Gemüse unter optimalen Bedingungen lagert, leistet gleichzeitig auch einen wichtigen Beitrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln!