Das allerbeste Mittel gegen die Lebensmittelverschwendung ist die Abfallvermeidung! Ein paar Rezeptideen und kleine (bzw. große) Tipps für eine nachhaltigere und kostengünstigere Küche.
Das Prinzip des Batch Cooking besteht darin, dass man am Wochenende zwei bis drei Stunden Zeit in das Kochen investiert und die Mahlzeiten für die kommende Woche vorplant, damit man diese dann nur noch zusammenstellen und aufwärmen muss. Das ist sehr praktisch und sparsam und es verhindert, dass Lebensmittel unnötig weggeworfen werden müssen. Aber Achtung: Das Prinzip besteht nicht darin, einen riesigen Eintopf mit geschmortem Fleisch zu kochen, der dann die nächsten fünf Tage lang gegessen werden soll! Das Batch Cooking beginnt mit der Planung der einzelnen Gerichte. Auf deren Grundlage wird die Einkaufsliste erstellen und dann können die Vorbereitungen in Angriff genommen werden: den Salat waschen, das Gemüse, das Getreide und die Eier kochen, die Kartoffeln dämpfen und stampfen, knackiges Gemüse wie bei einem Pickle mit Essig haltbar machen, Trockenfrüchte rösten ... Die Lebensmittel werden in luftdicht verschlossene Behälter gefüllt, damit sie haltbar bleiben, und dann ab damit in den Kühlschrank oder in das Tiefkühlfach! Unter der Woche muss man sich nur noch von ein paar Rezepten inspirieren lassen, die man im Internet (es gibt jede Menge Video-Tutorials) oder in Kochbüchern findet, und dann heißt es genießen – während man gleichzeitig viel Zeit und viel Hirnakrobatik einspart!
Schalen, Blattgrün, Strünke, Kerne, Stiele, Schoten, Knochen, Fischköpfe ... beim Kochen fallen jede Menge Lebensmittelreste an. Die Kochbücher unserer Großmütter quellen über vor Hausrezepten, mit denen man Abfall vermeiden, mit anderen Worten, den heute wieder in Mode gekommenen „Zero Waste“ praktizieren kann. Gemüseblätter, zum Beispiel, lassen sich sehr vielfältig verwenden: Radieschenblättersuppe, Erbsenschotencremesuppe, eine herzhafte Tarte mit Karottengrün ... Nicht zu vergessen sind auch die Melonenschalen, die man zu Marmelade oder zu einem Pickle verarbeiten kann; die Hühnerkarkassen, aus denen man mit Wasser und ein paar Gewürzen eine leckere und preiswerte Kraftbrühe zubereiten kann; die überreifen Bananen und sogar die Bananenschalen (kein Schwerz!), aus denen man Bananenbrot backen kann; und natürlich das altbackene Brot, das noch zu Paniermehl, Salat-Croûtons, Bruschettas, Armen Rittern usw. werden kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist die Konservierung. Viele Lebensmittel lassen sich mit unterschiedlichen Methoden sehr leicht haltbar machen. Fleisch und Fisch sowie viele Obst- und Gemüsesorten können zum Beispiel in Dosen oder in Beuteln (idealerweise vakuumverpackt) eingefroren werden. Aber Vorsicht, denn es gibt auch Gemüsesorten, die man nicht einfrieren kann, und Sorten, die man vorkochen bzw. auf das Einfrieren vorbereiten muss. Das Gleiche gilt auch für Obst. Im Internet findet man viele Anleitungen dafür. Wusstet ihr, dass man auch viele Milchprodukte, wie zum Beispiel Milch, Butter, Hartkäse, Sahne und sogar auch Eiweiß (Her mit den leckeren Baisers und Makronen!) einfrieren kann? An diese Lebensmittel denkt man nicht unbedingt sofort, wenn es um das Einfrieren geht ... Nicht zu vergessen sind natürlich auch die sterilisierten Einmachgläser, und die Fermentation, die gerade sehr im Kommen ist und mit der sich immer mehr Veröffentlichungen beschäftigen.