Genauso wie bei den Menschen fühlen sich auch einige Pflanzen unwiderstehlich zueinander hingezogen ... und entwickeln sich viel besser, wenn sie zusammen gepflanzt werden.
Häufig werden bestimmte Gemüsesorten zusammen angepflanzt, da dies das Wachstum fördert – ganz nach dem Prinzip „Gemeinsam sind wir stärker!“ Wir stellen euch fünf besonders erfolgreiche Gemüseteams vor!
Das wohl bekannteste Beispiel: In Nord- und Mittelamerika werden Mais, Bohnen und Kürbis, bekannt als die „drei Schwestern“ (oder „Milpa“ in Mexiko), seit jeher zusammen angebaut. Die Stiele des Mais dienen als Kletterhilfe für die Bohnenpflanzen. Die Bohnen reichern, wie alle Hülsenfrüchte, den Boden mit Stickstoff an, den wiederum die Kürbisse sehr zu schätzen wissen. Letztere halten mit ihren kriechenden und stachligen Ranken pflanzenfressende Tiere fern, begrenzen die Unkrautvermehrung und bilden eine vegetative Decke, die den Boden feucht hält. Ziemlich clever, oder?
Diese beiden harmonieren perfekt miteinander: Die Zwiebel (wie auch die anderen Lauchgewächse Schalotte, Knoblauch und Porree) hält durch ihren Geruch Fliegenarten fern, die gern Karotten fressen. Im Gegenzug vertreibt die hilfsbereite Karotte Fliegen, die gerne Zwiebeln anknabbern. Ein Gewinnerteam, das in Gemüsegärten schon seit jeher zusammen angebaut wird!
Auf die gleiche Weise schützen sich Kohl und Sellerie gegenseitig vor ihren größten Feinden: Sowohl der Knollen- als auch der Stangensellerie halten Kohlschädlinge, wie Kohlweißlinge und Fliegen, fern, und der Kohl verhindert Sellerierost, die Septoria-Blattfleckenkrankheit und vertreibt Fliegen. Ein ziemlich guter Deal, oder?
Das gemeinsame Anpflanzen bestimmter Gemüsesorten kann auch dem Schutz vor Sonne und Trockenheit dienen. Dazu pflanzt man hohe, blattreiche Pflanzen, die wie natürliche „Sonnenschirme“ wirken. Salate wachsen vor allem zu Beginn ihres Wachstumszyklus gern im Schatten von Tomaten, Paprika oder breitblättrigen Kohlpflanzen: Das verhindert, dass sie zu schnell schießen und ihre Blätter hart werden.
Basilikum wirkt, wie auch viele andere Kräuter, aufgrund seines Geruchs wie ein natürliches Insektizid. Er hält Fliegen und Mücken von Paprika, Tomaten und Auberginen fern. Diese Kombinationen sind im Gemüsegarten ebenso gut wie in der Küche!
Romantische Beziehungen auf unseren Tellern und im Garten ... die ewig halten!