Im Winter gibt es im Garten kaum Arbeit. Perfekt! Denn so haben wir Zeit, die nächste Gartensaison vorzuplanen und zu überlegen, wie wir unsere Anbauflächen anordnen und nutzen wollen.
Das Ziel dabei: den verfügbaren Platz optimal nutzen, die Pflege erleichtern und natürlich größere Ernten!
Wenn uns unser Gemüsegarten reich beschenken und zugleich praktisch und gesund sein soll, müssen wir darauf achten, dass wir die Pflanzen entsprechend ihrer Bedürfnisse und in Abhängigkeit der Merkmale der Beete anbauen (Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung, schattige oder windige Bereiche, erhöhte Bereiche, Beete, die während der Saison wieder frei werden ...).
Schritt 1: Überlege dir in Ruhe, welches Gemüse du gern im Verlauf des Jahres ernten möchtest, und zeichne mit einem Bleistift einen kleinen Plan von deinem Wunschgarten! Du musst kein Künstler sein! Eine einfache Skizze genügt. Es gibt aber auch Internetseiten, auf denen man seine Pläne direkt online erstellen kann. Ob die Wege und Beetkanten in deinem Garten schnurgerade oder organisch geformt sind, ist dabei völlig egal. Es geht nur darum, zu entscheiden, welche Arten, wann, wo gepflanzt werden sollen. Wichtig ist dabei unter anderem, dass man leicht an die Pflanzen herankommt und dass die optimalen Abstände zwischen den Pflanzen eingehalten werden.
Diese vorläufige Übersicht über die Anordnung der Anpflanzungen macht es auch leichter, so genannte Mischkulturen zu planen, d. h. den Anbau mehrerer Gemüsepflanzen auf der gleichen Fläche. Einige Gemüsesorten lieben es, nebeneinander zu stehen und profitieren voneinander (z. B. Karotten und Zwiebeln, Salate und Tomaten, Paprika und Basilikum ...). Andere schaden und schwächen sich gegenseitig (Lauchgewächse und Hülsenfrüchte, Gurken und Tomaten, Rettich und Kohl ...). Vermeidet Streitereien, denn mit harmonischen Gemüseehen lassen sich Schädlinge fernhalten, Krankheiten verhindern und ihr könnt eure Ernteerträge erhöhen. Online findet ihr viele Mischkulturtabellen – das sind sehr praktische pflanzliche Heiratsagenturen!
In dem Plan sollten auch die Fruchtfolgen (bzw. Fruchtwechsel) berücksichtigt werden. Dass heißt: Man sollte darauf achten, dass in zwei aufeinander folgenden Jahren keine Pflanzen der gleichen Familie auf dem selben Beet angebaut werden. Insbesondere durch den Wechsel von Samen- (Hülsenfrüchte), Blatt-, Wurzel- und Fruchtgemüse kann so die Ausbreitung bestimmter Parasiten eingegrenzt werden und eure Böden bleiben reichhaltig und fruchtbar. Hebt eure Anbaupläne deshalb immer auf! Dann könnt ihr im nächsten Jahr nachsehen, wie ihr die Pflanzen rotieren lassen müsst. Und schließlich: Plant unbedingt auch ein Plätzchen für den Kompost ein!