Auf nach Bukarest! Lasst uns gemeinsam die rumänische Küche entdecken! In der traditionellen Küche Rumäniens gibt es unzählige Spezialitäten zu entdecken. Vom Auberginenkaviar über das Mămăligă bis hin zu langsam geschmorten Fleischeintöpfen – die rumänischen Gerichte halten für uns viele kulinarische Überraschungen mit Verwöhngarantie bereit! Man findet hier viele Einflüsse der Balkanküche, aber auch Elemente aus Ost- und sogar aus Südeuropa. Los geht‘s!
Suppe („Ciorba“) wird in Rumänien traditionell sehr gern gegessen, sobald es etwas kälter wird. Sie enthält immer Gemüse (unter anderem Kohl, oft auch Tomaten, Sauerampfer und Kräuter), Fleisch (Schwein, Rind, Huhn oder Lamm) und manchmal auch weiße Bohnen, Reis oder Vermicelli. Jede Region hat ihr eigenes Rezept! Diese rumänische Spezialität enthält immer eine sehr köstliche, leicht säuerliche Komponente, die in Form von Essig, Salzlake oder etwas saurer Sahne hinzugefügt wird. In einigen Regionen werden sehr gern Erbsen verwendet. Dort sind sehr häufig Bestandteil von traditionellen Gerichten. Man bereitet sie sehr gern als Eintopf zu (mit oder ohne Zugabe von Crème fraîche). Dazu gibt es ganz einfach ein Stück Brot und oft – insbesondere in der Fastenzeit – werden außerdem Kartoffeln dazu gereicht. Sehr gern lässt man Erbsen auch ein wenig in Tomatensauce köcheln und mit dieser schnellen und einfachen Zubereitung werden sie zu einer perfekten Beilage für viele Fleischgerichte. Dieses aus Indien stammende Kartoffel-Curry mit Erbsen und Spinat ist als eine tolle neue Variation eines traditionellen Gerichts auch in Rumänien sehr beliebt.
Sehr charakteristisch für die rumänische Küche sind ihre Leidenschaft für die Schlemmerei und die Nahrhaftigkeit der Gerichte: Bühne frei für die leckeren Schmorgerichte, die mit einem Schuss Wein verfeinert werden, die köstlichen Ofenrezepte und die vielen tollen Spezialitäten, bei denen Fleisch und Gemüse zusammen zubereitet werden und eine rundum ausgewogene Mahlzeit ergeben! Dieses Rezept für ein Brathähnchen auf einem Bett aus Kichererbsen und Karotten, bei dem alle Zutaten zusammen in einem einzigen Gefäß gegart werden, könnte sehr gut auch aus Rumänien stammen. Man kann dieses Gericht auch sehr gut mit anderen Gemüsesorten, die man gerade zur Hand, abwandeln: mit Pastinaken, Kohl usw. Man könnte sogar die Kichererbsen durch Erbsen ersetzen.
Ein großer Klassiker unter den rumänischen Spezialitäten sind Kohlrouladen, die hier „Sarmale“ genannt werden. So eine rumänische Variante müsst ihr unbedingt einmal probieren! In Rumänien bereitet man sie wie bei uns mit gemischtem Hackfleisch (Schweine- und Kalbsfleisch) zu, sie können aber auch mit Fisch gefüllt sein. Dazu kommen noch Reis, Kräuter und ein paar Gewürze und dann werden sie sehr lange mit Brühe und Tomaten in einem Römertopf geschmort. Rouladen sind in Rumänien sehr beliebt und manchmal werden sie auch mit in Salzlake eingelegten Weinblättern zubereitet. Serviert werden die Rouladen mit saurer Sahne und Mămăligă. Diese Zubereitung aus in Milch gekochtem Maisgrieß, die ein wenig an die italienische Polenta erinnert, gehört in Rumänien seit jeher zu den beliebtesten Beilagen für Hauptgerichte. Man kann es mit geriebenem Schafskäse („Balmos“ in Transsilvanien) oder mit Speck („Bulz“ in Moldawien) servieren oder, zum Beispiel in Form von diesen Polenta-Karotten-Kroketten mit Salat, etwas moderner zubereiten. Diese Kroketten können als Hauptgericht oder als Fingerfood auf einem Buffet serviert werden. Nicht zu vergessen sind auch die Nachspeisen! Viele traditionelle rumänische Desserts enthalten Äpfel in allen Formen und Farben, aber das beste (und traditionellste!) Dessert sind die Papanasi. Diese typischen kleinen Krapfen basieren auf einem quarkhaltigen Teig. Pro Portion werden immer zwei serviert und dazu gibt es etwas Kirsch- oder Pflaumenmarmelade. Allein sie sind eine Reise nach Rumänien wert!