Ob getrocknet oder, wie bei Bonduelle, schonend gegart und konserviert: Hülsenfrüchte sind einfach großartig! Kichererbsen, Bohnen, Linsen, Erbsen & Co. haben sehr viele ökologische und ernährungsphysiologische Vorteile. Wir erzählen euch, welche das sind!
Es handelt sich hierbei um Pflanzen, die wegen ihrer trockenen Körner für den menschlichen Verzehr oder als Tierfutter geerntet werden. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören zum Beispiel die weißen Bohnen und die Kidney-Bohnen, die Kichererbsen und die Spalterbsen und natürlich die Linsen, von denen es eine große Sortenvielfalt gibt. Die Hülsenfrüchte spielen in unserer Ernährungsgeschichte eine ebenso große Rolle wie das Getreide – also Weizen, Mais, Reis und so weiter, mit denen sie traditionell gern kombiniert werden. Sowohl der Transport und die Lagerung als auch die Zubereitung von Hülsenfrüchten ist sehr unkompliziert und hinzu kommt, dass sie sehr nahrhaft ... und sehr lecker sind!
Ihr landwirtschaftlicher und ökologischer Nutzen wird derzeit in Deutschland, wie auch anderswo, wiederentdeckt und auch in einem Bericht der Welternährungsorganisation aus dem Jahr 2016 wurden ihre vielfältigen Stärken besonders hervorgehoben. Hülsenfrüchte benötigen nicht sehr viel Wasser und sie können Stickstoff aus der Luft aufnehmen und binden. Dadurch wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert, und der Einsatz von Düngemitteln, insbesondere von Stickstoffdünger, kann reduziert werden. Das Ergebnis: eine Reduktion der Treibhausgasemissionen! Darüber hinaus tragen die Hülsenfrüchte innerhalb des Bodens zur Kohlenstoffbindung bei und sie erhalten bzw. fördern die Artenvielfalt in den Kulturen und in der Erde. Kurz gesagt: Sie eignen sich optimal für die nachhaltige Landwirtschaft und sie unterstützen uns im Kampf gegen den Klimawandel. Aufgrund ihrer langen Haltbarkeit können sie zudem einen wirksamen Beitrag im Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln leisten und sie zaubern wertvolle und gleichzeitig sehr preiswerte Proteine auf unsere Teller!
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Hülsenfrüchte enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Sie verfügen vor allem über einen sehr hohen Proteingehalt – einen großen Anteil an pflanzlichen Proteinen, von denen unser Körper besonders profitiert, wenn sie mit Getreideprodukten kombiniert werden. Couscous (Weizen + Kichererbsen), Minestrone (Weizen + Bohnen), Chili (Mais + Bohnen) und viele andere bekannte, traditionelle Gerichte sind nicht zufällig entstanden: Lange bevor es Ernährungswissenschaftler gab, hatte man schon erkannt, welche Vorteile diese Hülsenfrucht-Getreide-Partnerschaften mit sich bringen! Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte auch sehr wertvolle Quellen für Ballaststoffe, Mineralstoffe und B-Vitamine, sie sind cholesterinfrei und sie haben einen niedrigen glykämischen Index. Sie können daher helfen, den Fleischkonsum zu reduzieren – wir wissen, dass die Intensivtierhaltung in keiner Weise nachhaltig ist.
Wie kommen sie denn nun auf den Tisch? Hülsenfrüchte müssen vor dem Kochen eingeweicht werden, was vielbeschäftigte Köche häufig davon abhält, sie zuzubereiten. Eine Lösung, mit der man viel Zeit gewinnt? Verzehrfertige Hülsenfrüchte aus der Konserve, dem Beutel oder in Reisform!